Tim Lobinger siegt zum dritten Mal in Folge auf Norderney
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Ostfriesen-Zeitung -
Norderney
- Er kam, sah und siegte: Stabhochspringer Tim Lobinger gewann gestern
zum dritten Mal in Folge und zum insgesamt vierten Mal das
Inselspringen auf Norderney. Er überquerte am Mittwoch 5,70 m im
zweiten Versuch und scheiterte dann dreimal an der Höhe von 5,81 m.
Etwa 6000 Zuschauer sahen bei der 13. Auflage den zehn Springern auf
dem Kurplatz zu.
Lobinger stieg erst bei 5,50 m ein und schaffte seine
Anfangshöhe auf Anhieb. Da waren etliche andere Athleten bereits
ausgeschieden. Der 33-jährige Lobinger übersprang auch 5,60 m im ersten
Versuch und atmete danach tief durch: „Da war nicht viel Luft bis zur
Latte.“ Als es kurz darauf in Strömen zu regnen anfing und die
Veranstaltung für etwa 20 Minuten unterbrochen werden musste, konnte
nur noch Björn Otto (Bayer Uerdingen) den vierten Erfolg von Lobinger
verhindern. Die übrigen acht Sportler waren da bereits ausgeschieden.
Nach der Regenpause und dem Abtrocknen der Steganlage ließ
Otto 5,65 m auflegen : und scheiterte. Damit stand der vierte Sieg von
Tim Lobinger fest, der zu den wenigen Topstars und Topverdienern der
deutschen Leichtathletik gehört. Der Sportler des ASV Köln übersprang
5,70 m im zweiten Versuch und ließ dann auf 5,81 m erhöhen, weil er mit
5,80 m schon einmal gewonnen hatte. Doch an dieser Höhe biss sich
Lobinger gestern dreimal die Zähne aus und versprach deshalb: „Wenn ich
das nächste Mal hier nicht 5,80 Meter überspringe, spendiere ich 50
Liter Freibier.“
Organisator Rudolf König schaute immer wieder zum Himmel.
Denn nach dem schlechten Wetter am Dienstag und gestern Vormittag
schien das Inselspringen gefährdet zu sein. Moderator und
Leichtathletik-Experte Dieter Adler beruhigte: „Die Tiefs ziehen an
Norderney vorbei.“ Doch seine Voraussage traf nicht ein. Schließlich
musste sich auch Adler eine Regenjacke anziehen.
Die Deutschen Tobias Scherbarth und Björn Venghausen
scheiterten gleich dreimal an der Anfangshöhe von 5,20 m und
fabrizierten einen „Salto nullo“. Das wäre beinahe auch Fabian Schulze
passiert. Er überquerte seine Einstiegshöhe von 5,40 m erst im dritten
Versuch.
Der Endstand: 1. Tim Lobinger 5,70 m, 2. Björn Otto, 5,40 m,
3. Toby Stevensen, Danny Ecker und Fabian Schulze, alle 5,40 m, 6.
Malte Mohr 5,30, 7. Kostas Filipdis, 5,20 m, 8. Michael Stolle, 5,20 m.