Gold-Läufer umarmte auch zwei Ostfriesen
Reinhard und Hilde Knoop freuten sich mit Jan Fitschen |
„Reinhard gehört zu den positiv Bekloppten, denen ich eine Menge zu verdanken habe“, sagte der Goldmedaillen-Gewinner hinterher. „Ich wäre bei ihm und Hilde noch länger stehen geblieben, wenn Ordner mich nicht zum Weitergehen aufgefordert hätten.“ Fernsehenkameras fingen die Szene mit den Knoops ein. Wer genau hinsah, entdeckte dabei auch die eine oder andere Freudenträne.
Reinhard Knoop hatte als Landescoach dem Trainingsprogramm von Fitschen Struktur gegeben. Der heute 29-jährige Physik-Student war häufiger in Holtland zu Gast. Seit 1998 ist Tono Kirschbaum sein Heimtrainer.
Fitschen ist erst der dritte deutsche Europameister nach Jürgen Haase (1966 und 1969) sowie Manfred Kuschmann (1974) ist. Ihm gelang damit ein Kunststück, das selbst Dieter Baumann nicht schaffte, der zweimal Silber gewann. „Der Erfolg von Fitschen hat im Mannschaftshotel unglaublich viele Emotionen ausgelöst“, sagte Klaus Jakobs aus Warsingsfehn, der vor Ort zum Betreuerteam des Deutschen Leichtathletik-Verbandes gehört. „Die Stimmung war wahnsinnig, zumal es im Vorfeld viel Kritik am großen Aufgebot gegeben hatte.“ Sportler und Funktionäre, die nicht im Stadion waren, verfolgten die Wettkämpfe überwiegend am Liveticker. „Die Berichterstattung im schwedischen Fernsehen ist eine Katastrophe“, erklärte Jakobs.
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