Moordorferin träumt von London 2012
Mareike Peters träumt von den Olympischen Spielen 2012 |
Die Bilanz der Sprinterin ließ sich sehen. Dabei stand bis wenige Stunden vor dem Wettkampf nicht fest, ob sie überhaupt antreten würde. „Ich konnte aufgrund meiner Grundausbildung bei der Bundeswehr im Oktober und November gar nicht trainieren. Mir fehlte das komplette Grundlagentraining“, erklärt die Sportsoldatin. Doch eine gute Mini-Vorbereitung und eine Eingebung über Nacht überzeugten sie: „Ich bin morgens aufgewacht und hatte ein gutes Gefühl.“ Es war aufgrund des doppelten Erfolges die richtige Entscheidung. Ebenso wie es eine war, mit 16 Jahren das Elternhaus und den SV Georgsheil zu verlassen.
„Ich hatte überhaupt kein Heimweh“, wundert sie sich im Nachhinein. In Leverkusen bezog sie direkt eine eigene Wohnung, machte bei Bayer eine Ausbildung zur Bürokauffrau und konnte unter professionellen Bedingungen trainieren. „Das hat schon viel ausgemacht. Ich bereue diesen Schritt keinesfalls.“ Die Zeiten wurden immer schneller, die Meisterschaften und Erfolge häuften sich: sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Ihre Bestzeiten bei ihrer Parade-Disziplin über die 200 Meter liegen bei 23,69 Sekunden und 23,50 Sekunden (Halle).
Dass sie damit in den nächsten Monaten in den Kader für die Olympia-Staffel (200 Meter) rutschen kann, glaubt sie nicht. In den Deutschen Bestenlisten lag sie im Jahr 2007 in den Top Ten. Doch wenn Peking noch zu früh kommt, soll London ein Fernziel sein. „Bei den Olympischen Spielen im Jahr 2012 bin ich im besten Sprinter-Alter“, macht sich die Ostfriesin Hoffnung. Wenn sie bis dorthin weiter ihre Leistung bringt, wird ihr Vertrag als Sportsoldatin, der ihr erst ein professionelles Training ermöglicht, verlängert.
Auf eines wird Mareike Peters in all der Zeit aber sicher nicht verzichten: die regelmäßigen Heimatbesuche. Immer wenn es die Zeit zulässt, kommt sie nach Ostfriesland. „Ich fühle mich hier wohl“, sagt sie. Ihre Wurzeln sind ihr wichtig. Und so würde sie im Falle eines Olympia-Starts in London nicht nur die deutschen Farben vertreten: „Natürlich auch die ostfriesischen.“
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