Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Anna Raukuc hofft auf Start bei der WM
Anna Raukuc hofft auf einen Start bei der Junioren-WM
Ostfriesen-Zeitung / HK - In dieser Wintersaison war Anna Raukuc so erfolgreich wie noch nie. Erst wurde die Leichtathletin der Emder LG Landesmeisterin, dann Norddeutsche Meisterin und vor zwei Wochen überraschend Deutsche Vizemeisterin bei den A-Jugendlichen über 400 Meter in persönlicher Bestleistung von 56,25.Sekunden. Lohn dafür war die Berufung in die Nationalmannschaft für den Drei-Länderkampf der U20 am Wochenende in Halle/Saale. Dort steigerte die 18-Jährige ihre Bestzeit erneut auf 56,03 Sekunden.
„Es läuft einfach super“, sagt die Schülerin, die im kommenden Jahr am Fachgymnasium Wirtschaft in Emden ihr Abitur machen möchte. So richtig erklären kann sie diese Leistungs-Explosion in diesem Winter nicht. „Ich trainiere wie immer vier bis fünfmal pro Woche und bin einfach immer schneller geworden. Es macht Spaß.“ Beim Drei-Länderkampf zwischen Deutschland, Italien und Frankreich sprintete die Emderin die zwei Hallenrunden in starken 56,03 Sekunden. „Dabei ist sie zwei Hallenrunden mit einer Zwischenzeit von 27 Sekunden relativ langsam angegangen“, erzählt Trainer Friedhelm Peters, der das Talent in Emden gemeinsam mit Ralf Martin trainiert.
„Zunächst lag sie am Ende des Feldes. Durch ihre Sprintstärke hat sie sich noch auf Rang drei vorgeschoben.“ Zusammen mit der Deutschen Meisterin Julia Müller-Foell aus Mannheim, die diesen Lauf in 55,18 Sekunden gewann, steuerte Raukuc zehn Punkte zum Gesamtsieg der deutschen U20-Mannschaft bei. Die Juniorinnen gewannen den Vergleichskampf mit 112 Punkten vor Frankreich (88 Punkte) und Italien (60). Anna Raukuc macht jetzt eine Woche Pause von der Leichtathletik. Danach bereitet sie sich auf die Freiluft-Saison vor.

„Dann laufe ich auch wieder die 400-Meter-Hürden, meine Spezialdisziplin“, erzählt Raukuc. Unter anderem trainiert sie in den Osterferien zehn Tage in Kienbaum unter der Leitung von Nationaltrainer Edgar Eisenkolb. Ihr Ziel ist im Sommer die Qualifikation für den Endlauf bei den Deutschen Meisterschaften.
Und vielleicht klappt es sogar mit einem Start bei der Junioren-WM in Polen, dem Heimatland ihrer Eltern. „Das wird schwer, weil die Konkurrenz aus dem älteren Jahrgang der A-Jugend sehr stark ist“, sagt die gebürtige Emderin und lacht: „Aber vielleicht klappt es ja, wenn ich weiter bei jedem Wettkampf immer schneller werde.“  


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