Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Andrea Bunjes wirft zum zweiten Mal WM-Norm
Andrea Bunjes "wirft" sich nach Berlin!
Beyer -   Holtland. Geschafft- Andrea Bunjes wirft zum zweiten Mal die vom DLV geforderte WM Norm von 70 m und löst damit das Ticket für Berlin. Im saarländischen St.Wendel erfüllte sich die für die LG Eintracht Frankfurt startende Ostfriesin ihren Traum von der Teilnahme an den Leichtathletik Weltmeisterschaften im eigenen Land. Die Holtlander Nachwuchswerferin Mareike Nannen verfehlte die Normweite für die Junioren Europameisterschaften U 20 in Novi Sad und hat nur noch eine Möglichkeit, sich für die JEM U 20 zu qualifizieren.  

Bunjes löst Ticket zur WM in Berlin Am Sonntagabend meldete sich Andrea Bunjes bei ihrem Extrainer und wollte wissen, ob er erst die gute oder die schlechte Nachricht hören wollte. Als das Telefongespräch so begann, ahnte Beyer, dass Andrea Bunjes die Normweite geworfen haben musste. So wollte er dann natürlich die gute Nachricht zuerst hören und das war dann die Mitteilung von der zweiten Normerfüllung. In St. Wendel schleuderte die Ostfriesin ihr Wettkampfgerät im fünften Versuch auf die neue Jahresbestweite von 70,37 m und löste damit das Ticket zur WM in Berlin. Die schlechte Nachricht war dann gar nicht so schlecht, trat sie doch in den Hintergrund. Es waren die Wetterbedingungen, die das Vorhaben „Normerfüllung“ beinah platzen ließen. Auf einer guten Anlage mit einem „schnellen“ Ring in St Wendel musste der Wettkampf nach dem 1. Durchgang auf Grund eines Gewitters für eine Stunde unterbrochen werden. Eine ähnliche Situation erlebte Bunjes vor drei Wochen, als sie in Dortmund wegen zu starken Regens den Wettkampf nach einem Versuch abbrach. Es sollte also wieder nichts mit der Normweite werden- so Bunjes Gedanken. Bevor der Wettkampf nach einer Stunde wieder aufgenommen wurde, erhielten die Athleten die Möglichkeit sich noch einmal einzuwerfen. Nach 67,53 m, einem ungültigen Versuch und 68,49 m folgten die lang ersehnten 70,37 m und damit die WM Norm. Mit der Erfüllung der vom DLV geforderten Weite nimmt die Ostfriesin erstmals seit den Olympischen Spielen von Athen 2004, wo Bunjes Rang 11 belegt hatte, wieder an einer Internationalen Meisterschaft teil. Dies ist umso erfreulicher, da die WM der Leichtathleten in diesem Jahr in Berlin und damit im eigenen Land stattfindet.
Mareike Nannen erneut ohne JEM Norm Nicht so erfolgreich war die Holtlander Nachwuchswerferin Mareike Nannen, die die Normweite für die JEM U20 von 58,50 m erneut verfehlt hat. Weder bei einem Wettkampf am Freitagabend in Groningen noch bei den Meisterschaften von Niedersachsen und Bremen schaffte die geforderte Weite. Nach guten Trainingswürfen konnte Nannen in beiden Wettkämpfen nicht an die Weiten anknüpfen. In Groningen gewann Nannen mit mäßigen 55,59 m und wurde für die beste Leistung im Kogelslingeren vom Veranstalter ausgezeichnet. In Wilhelmshaven siegte die Jugendliche Nannen mit 57,14 m und wurde damit erstmals Meisterin für Niedersachsen und Bremen in der Frauenklasse. Sie gewann zwar den Titel, konnte sich jedoch nicht so recht darüber freuen, blieb sie doch unter der JEM Norm von 58,50 m. Nannen hat an den beiden letzten Wochenenden jeweils im zweiten Wettkampf eine starke Leistung gezeigt und ihre Wurfweite deutlich gesteigert, so wie es bei Internationalen Meisterschaften mit Qualifikation und Finale gefordert wird. Nannen hat nun am kommenden Sonntag bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Göttingen die letzte Möglichkeit, das Ticket für Novi Sad zu lösen.

Nina Dirks mit zwei Bestleistungen Besser lief es bei den Wettkämpfen in Groningen und Wilhelmshaven beim jüngsten Wurftalent des SV Holtland, bei Nina Dirks. In Groningen schleuderte Dirks den 3 kg Hammer auf die neue Jahresbestweite von 46,40 m. Nach dem ersten Versuch, in dem sie 46,25 m erzielte folgte die Siegesweite im zweiten Durchgang. Dirks wollte dann mehr, verkrampfte und machte technische Fehler, so dass es bei der Weite vom 2. Durchgang blieb. Bei den B- Jugendmeisterschaften für Niedersachsen und Bremen in Wilhelmshaven musste Dirks als 15 Jährige nicht nur gegen 2 Jahre ältere Mädchen werfen, sondern auch das Gewicht des Wettkampfgerätes betrug ein Kilogramm mehr, nämlich 4 kg. Mit diesem Hammergewicht hatte die Holtlanderin in den letzten Wochen im Training nicht geworfen, so dass eine gewisse Unsicherheit zu erwarten war. Dirks warf sich gut ein und erzielte schon im 2. Durchgang eine neue Jahresbestweite von 39,88 m. Damit lag sie zwischendurch auf Rang zwei. In den letzten beiden Durchgängen wurde das Klassement jedoch völlig durcheinander gewirbelt und Dirks lag auf einmal auf dem undankbaren vierten Platz bevor sie als vorletzte Werferin in den Ring ging. Mit 41,54 m stellte sie nicht nur eine neue persönliche Bestweite auf, sondern erkämpfte sich noch einen Platz auf dem Stockerl und gewann Bronze. Gleichzeitig qualifizierte sich das Jungtalent des SV Holtland für die Deutschen Jugendmeisterschaften, die am ersten Augustwochenende in Rhede stattfinden.

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