Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Buschbaum gewinnt Stabhochsprung in Norden
ls - Yvonne Buschmann vom VfB Stuttgart dominierte das dritte Norder Bandstahl-Springen auf dem Jahnplatz eindeutig. Vor etwa 800 Zuschauern übersprang sie als einzige Teilnehmerin des als offiziellen WM-Test ausgeschriebenen Stabhochsprungwettbewerbs beachtliche 4,40 Meter und benötigte dazu nur insgesamt drei Versuche. Nach dem bereits feststehenden Sieg ließ sie die Latte noch auf 4,60 m legen, scheiterte aber dreimal ganz knapp.

Rundum zufrieden waren die Athletinnen und auch Organisator Holger Wessel. Der Umzug in das Jahnstadion kam bei den Aktiven und den Fans gut an. Kaum ein Zuschauer verließ vor dem Wettkampfende die Arena. Dafür sorgten zum einen die Springerinnen und zum anderen Moderator Hans Timmermann aus Recklinghausen, der den Stabhochsprung seit 22 Jahren auf dem Markplatz in seiner Heimatstadt austragen lässt und den Fans diese Sportart mit sehr sachlichen Erklärungen näher brachte.

Der für die Stabhochspringerinnen ungewohnte Anlauf auf der Laufbahn hatte keinen Einfluss auf die Ergebnisse, eher verursachte der böige Wind manchen Abbruch ei-nes Versuchs.

Mit 3,60 m Höhe wurde der Wettbewerb von Marlen Spielvogel eröffnet. Die B-Jugendliche aus Düsseldorf war tags zuvor noch Deutsche Meisterin im Hochsprung geworden. Locker kam sie in Norden über die Latte und stellte später sogar noch ihre persönliche Bestleistung von 3,90 m ein. Die beiden Prager Studentinnen Boulova und Palasova stiegen auch in der Anfangshöhe ein, die anderen ließen sich noch Zeit. Bei 3.80 m musste Lucie Palasova die Segel streichen, ihre Landsmännin Boulova erwischte es bei 4,00 m ebenso wie Marlen Spielvogel. Da fehlte nach dem Wettbewerb am Vortag doch die Kraft.

Erst bei 4,10 m streiften die Favoriten die Trainingsanzüge herunter. Während Carolin Hingst locker übersprang, benötigte Christine Adams drei Versuche und die Anfeuerung der Zuschauer. Noch länger warteten die Zweite der Weltrangliste, Yvonne Buschbaum, und die Hallenweltmeisterin von 1999, Nastia Ryshich, die erst bei 4,20 m anfingen, übrigens beide mit einem Fehlversuch, der allerdings nach dem langen Warten auf den Start verständlich war.

Nur noch drei Hochspringerinnen befanden sich im Wettbewerb, als 4,40 m auf-gelegt wurden. Yvonne Buschmann hüpfte fast mühelos mit viel Platz über die Stange, Hingst und Ryshich dagegen scheiterten in ihren drei Versuchen. Damit stand Yvonne Buschbaum als Siegerin fest.

Für die WM in Paris, die Ende August ausgetragen wird, ist sie neben Annika Becker aus Erfurt bereits qualifiziert. Die anderen Bewerberinnen müssen noch bis zum 3. August warten und zumindest die Qualifikationshöhe von 4,40 m schaffen. Dann entscheidet der Verband.

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