Reinhard Knoop starb mit 67 Jahren
Einer der engagiertesten Funktionäre und erfolgreichsten Trainer der ostfriesischen Leichtathletik- Geschichte ist gestorben. Reinhard Knoop, der in der Krummhörn aufgewachsen ist und seit vielen Jahren mit seiner Frau Hilde in Holtland lebte, starb nach langer Krankheit in der Nacht zu Freitag im Alter von 67 Jahren.
Der Ausdauersport hatte es dem früheren Sportlehrer angetan. Mehr als vier Jahrzehnte stand Knoop als Trainer mit der Stoppuhr auf Sportplätzen. Er erkannte Talente, förderte sie mit großer Leidenschaft und führte etliche ostfriesische Mittel- und Langstreckensportler in die deutsche Spitzenklasse. Viele Jahre kümmerte er sich auch landesweit um die besten Ausdauersportler. Sein populärster Zögling war wohl der Osnabrücker Jan Fitschen, der 2006 Europameister über 10 000 Meter wurde. Nach seinem Sieg in Göteborg rannte Fitschen direkt zu Knoop, der am Rande der Laufbahn stand und umarmte den Coach aus Ostfriesland vor laufender Fernsehkamera. Bis zuletzt pflegte Fitschen den Kontakt zu seinem Ex-Trainer.
Welche Bedeutung Knoop für die Leichtathletik in Ostfriesland besaß, betont Harry Jürrens, der einst ebenfalls mit Knoop als Coach Erfolge bis auf nationaler Ebene feierte: „Mit ihm verliert die ostfriesische Leichtathletik eine ihrer Säulen.“ Harry Jürrens gehört seit langer Zeit dem Vorstand der Leichtathletik-Region Ostfriesland und des Bezirks Weser-Ems an. Knoop leitete beide Gremien jahrelang. Jürrens kennt „seinen“ Coach noch aus Pewsumer Zeiten. Dort begann der Trainer, der im Pewsumer Nachbarort Groothusen aufgewachsen war, mit dem Laufsport. Er leitete seit Ende der 60er Jahre die Leichtathletik- Sparte des TuS Pewsum. Zu den erfolgreichsten seiner zahllosen Schützlinge gehörten damals unter anderem Friedel Klement und später der Remelser Henry Schlachter. Beide Mittelstreckenläufer schafften es bis in die nationale Spitzenklasse.
Später kümmerte sich Reinhard Knoop, der als Lehrwart auch Trainer ausbildete, um die besten Ausdauersportler auf Landesebene, trainierte aber auch weiterhin Leeraner Talente. Anfang 2013 erhielt der pensionierte Lehrer für seine Verdienste um die Leichtathletik den Hilko-Schaumburg- Preis. Dieser wird alljährlich bei den ostfriesischen Hallenmeisterschaften in Emden vergeben. Damals war Knoops Holtlander Nachbar und Freund Klaus Beyer kurz zuvor verstorben. Nun hat die ostfriesische Leichtathletik einen weiteren vorbildlichen Trainer und Funktionär verloren. Reinhard Knoop hinterlässt seine Ehefrau Hilde, die sich ebenfalls als Trainerin engagiert. Auch sie war früher eine herausragende Läuferin – das Leben von Reinhard Knoop drehte sich eben immer um die Leichtathleten.
Quelle: Ostfriesen-Zeitung, Seite 33, Sonnabend, den 31. Mai 2014
Die Trauerfeier findet am Freitag den 06. Juni 2014, um 13:30 Uhr in der Marienkirche Holtland statt; anschließend Beisetzung.
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