Leichtathletik Region
Ostfriesland e.V.
Ostfriesische Hammerwerferin hofft auf WM-Finale
Will ins Finale: Andrea Bunjes
Paris / KJ - Mit der Teilnahme an den Europameisterschaften 2002 in München erfüllte sich Andrea Bunjes (SV Holtland) den ersten Traum. Heute geht der zweite in Erfüllung. Die Hammerwerferin aus Neuburg (Gemeinde Jümme) startet bei der Weltmeisterschaft in Paris. Der Vorkampf beginnt um 10.05 Uhr. Bunjes gehört zur ersten Qualifikationsgruppe. Die zweite Gruppe folgt um 12 Uhr. Andrea Bunjes befindet sich in guter Form. Kurz vor den Deutschen Meisterschaften hatte sie mit 69,33 Metern einen neuen Landesrekord aufgestellt. Bei der Deutschen Meisterschaft gewann sie anschließend die Silbermedaille. Zur Belohnung wurde sie bereits im ersten Durchgang Anfang Juli für die Weltmeisterschaften nominiert. Eine Woche vor der WM hatte der DLV ein Trainingslager in Kienbaum durchgeführt. Auch Bunjes war dabei. „Ich habe gute Leistungen gezeigt“, sagte sie noch kurz vor dem Abflug nach Paris. Und sie nennt auch ihren Wunsch für den heutigen Vorkampf. „Ich möchte natürlich gerne die Qualifikation überstehen und den Einzug ins Finale schaffen.“ Dort würde es am Donnerstag nicht nur um die Ehre gehen. Der Weltverband schüttet Prämien auch üppiger aus als je zuvor. So erhält die Weltmeisterin im Hammerwerfen 60 000 Dollar. Rang acht wird immerhin noch mit 4000 Dollar honoriert. Die Ausscheidung beginnt heute um 10:05 Uhr. Neben Bunjes vertreten Susanne Keil und Betty Heidler (beide LG Frankfurt) die deutschen Farben. Die zwölf Besten aus dem Vorkampf qualifizieren sich für das Finale, das Donnerstag um 20:45 Uhr ausgetragen wird. Wer jedoch die Qualifikationsweite von 68,50 Metern übertrifft, ist auf jeden Fall im Finale dabei. Bunjes hofft diese Marke zu erreichen, um nicht am Ende um den elften oder zwölften Platz zittern zu müssen. „Ich bin mir sicher, dass ich das werfen kann“, meint Bunjes. „Aber das muss man im Wettkampf halt auch abrufen können“.  Heimtrainer Klaus Beyer traut seinem Schützling einiges zu. „Die Werte im Trainingslager sind sehr gut gewesen“, meint der Coach. „Wenn sie diese Leistungen bestätigen kann, ist auch der Sprung ins Finale zu schaffen.“ Darum muss die Kubanerin Yipsi Moreno vermutlich nicht bangen. Die Titelverteidigerin hat in diesem Jahr bereits 75,14 Meter geworfen und ist die Favoritin auf den Titel. Aber auch die russische Europameisterin Olga Kusenkowa steht bei den Experten ganz oben auf der Rechnung.

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