Gesamtführende bei den Frauen fällt aus
ls - Auf der dritten Etappe des diesjährigen Ostfrieslandlaufes von Bagband nach Holtrop ist es gestern Abend zum ersten Favoritensturz gekommen: Mit Christiane Spallek fiel die bisher schnellste Frau aus der Wertung : sie stieg während des Rennens mit einer schmerzhaften Bauchmuskelzerrung aus.

Im Zielbereich wartete Organisator Klaus Beyer mit den vielen Zuschauern vergeblich auf die Wilhelmshaverin. Aber schnell machte die Information die Runde, dass die Frau im Gelben Trikot unterwegs die Strecke mit schmerzverzerrtem Gesicht verlassen hatte. Neue Spitzenreiterin bei den Frauen ist damit Inga Jürrens, die das 11,2 Kilometer lange Teilstück in 41:58 Minuten zurück legte und mit ihrem Etappensieg den Vorsprung auf die neue Zweite Marie Dressler auf viereinhalb Minuten ausbaute.

Ein Gelbes Trikot aber ging zurück nach Wilhelmshaven: Michael Mäschig gewann gestern seine zweite Etappe und verteidigte die Führung in der Gesamtwertung der Männer vor Stefan Oppenborn, der mit 1:53:38 knapp eine Minute hinter Mäschig zurückliegt. Ino Geisemeyer von Germania Leer ist eigentlich zweitschnellster Mann, doch das VfL-Talent hat für die männliche Jugend gemeldet und liegt dort bereits meilenweit in Front.

Auch bei der 22. Auflage hält Ausrichter SV Holtland an beliebten Traditionen fest: So gab es auch gestern wieder Joggingbrote für alle Teilnehmer, deren Nachnamen Müller oder Bäcker lauten. Diese Präsentaktion ist sozusagen eine Verbeugung vor dem Namen des dritten Ossiloop-Rennens, der Mühlenetappe. Die 1000 Läufer kommen an mehreren Mühlen vorbei. In Holtrop wurde zudem wie in den Vorjahren ein Bambinolauf angeboten, der sich erneut großer Beliebtheit erfreute.

Das Hauptfeld der Ossilooper erreichte Holtrop gestern Abend übrigens einigermaßen trocken: Während es noch eine halbe Stunde vor dem Start stark geregnet hatte, gab es während des Rennens nur ein paar Tröpfchen. Die Luft war klar, die Strecke nicht matschig : Klaus Beyer durfte fröhlich von guten Rahmenbedingungen berichten, ehe sich der dicke Pulk zum dritten Mal in Bewegung setzte.

Auch die Bevölkerung ist längst vom Ossiloop-Fieber infiziert. Wie schon in der vergangenen Woche säumten auch gestern mehrere hundert Anwohner die Strecke und feuerten die Läufer an. Aufmunternde Transparente, nette Zurufe, Rasseln : nicht nur die Spitze wurde angefeuert, auch die Letzten in der langen Läuferschlange bekamen wieder ihren Beifall.