Claudia Lokar vom TuS Sythen gewann den Wettbewerb der Frauen
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Ostfriesen-Zeitung -
Der 16. Emder Matjeslauf endete mit einer Überraschung. Claudia Lokar
vom TuS Sythen gewann den Frauenwettbewerb und verbesserte den
Streckenrekord von Waltraud Klostermann (Gelsenkirchen) aus dem Jahre
2002 gleich um mehr als eine Minute. Für die Leichtathletin aus der
Nähe von Haltern in Westfalen wurden 35:19 Minuten über vermessene zehn
Kilometer gestoppt. Dagegen konnte der für die LG Braunschweig
startende Georg Diettrich seine Bestzeit aus dem Jahr 2004 nicht
unterbieten. Er siegte in 31:42 Minuten vor seinem Vereinskollegen
Christoph Paetzke sowie den Ostfriesen Holger Grigat (Norden, 33:53),
Stephan Harms (Emder LG, 34:31) und Achim Groenhagen (Amisia Wolthusen,
34:56).
Insgesamt nahmen fast 2400 Läufer, darunter viele Kinder,
teil. Zunächst starteten die Schüler auf dem Rundkurs durch die
Innenstadt. Der anschließende Lauf über fünf Kilometer stand ganz im
Zeichen der Firmenwertung. Als Erster überschritt Fred Ibeling (Heinz
Janssen Bürotechnik) nach 17:28 Minute die Ziellinie, gefolgt von André
Schulz (VW Karroseriebau 1) und Michael Schultze (WSP Kommissariat).
Bei den Frauen siegte die zwölfjährige Pia Nikoleit vom TuS Hinte
(19:53 Minuten) vor Annike Peters (Emder LG) und Katja Kanditt
(Mönchengladbach).
Mit Spannung warteten dann die vielen Zuschauer auf den Start
zum Matjeslauf über zehn Kilometer. Angeführt von Georg Diettrich bog
das noch weitgehend geschlossene Feld in die Neutorstraße ein. In den
weiteren Runden lief Diettrich ein einsames Rennen und baute den
Vorsprung vor dem von ihm trainierten Christoph Paetzke immer weiter
aus.
Da konnten Holger Grigat (TV Norden), Stephan Harms (Emder
LG) und Achim Groenhagen (Amisia Wolthusen) nicht mithalten. Die von
Diettrich angestrebte Verbesserung seines Streckenrekords klappte
jedoch nicht. „Die Bedingungen waren nahezu optimal, auch wenn der Wind
ein wenig störte. Es lief bei mir nicht so, solche Tage gibt es,“ sagte
Diettrich. Unbedingt die 34 Minuten unterbieten wollte Holger Grigat und
schaffte es knapp (33:53): „Ich habe noch einen kleinen Endspurt
eingelegt!“
Erstmals war Claudia Lokar in Emden am Start, „Ich habe im
Internet eine Strecke gesucht, an der etwas los ist und die nicht
bergig ist,“ zählte sie die Auswahlkriterien auf. Ihre Erwartungen
wurden erfüllt. Nur fand sie kaum gleichstarke Mitläufer. „Ich musste
mir immer neue suchen,“ erzählte sie im Ziel, das sie als Achte der
Gesamtwertung erreichte. Zufrieden war auch Christine Spallek
(Wilhelmshaven) mit Rang zwei: „Das war mein erster Test nach sieben
Monaten Pause wegen einer Rückenverletzung“.
Mit dem Rennrad über 360 km war die Drittplatzierte Verena
Walter vom Marathon-Club Menden zusammen mit ihrem Freund nach Emden
gefahren, allerdings in mehreren Etappen. „Die Eltern begleiten uns mit
dem Wohnwagen und kochen für uns,“ erklärte die Triathletin, die sich
auf den Ironman-Wettkampf in Roth vorbereiten will.