Begeisterte Kinder bei der Tierolympiade in Warsingsfehn
Schnelligkeit und Geschicklichkeit sind gleichermaßen gefragt
Ostfriesen-Zeitung - Es ist ein Treiben wie in einem Bienenstock. Auf dem Sportplatz in Warsingsfehn ist alles in Bewegung. Niemand macht eine Pause. Fleißig schwärmen die Schüler aus: werfen, laufen und springen. Und genau so soll es auch sein. Zum zweiten Mal ging die Tierolympiade in Warsingsfehn über den Sportplatz. Rund 180 Kinder aus neun Klassen von vier Schulen nahmen an dem Projekt teil.
„Wir wollen die Schüler damit spielerisch an die Leichtathletik heranführen“, sagt Klaus Jakobs vom Niedersächsischen bzw. Deutschen Leichtathletik-Verband. Der Spaß stehe dabei aber auf jeden Fall im Vordergrund. „Die Aufgaben sind nicht so normiert wie bei den Bundesjugendspielen. Das macht den Kindern Freude“, sagt Jakobs.
Und genau diese Freude konnte man auf dem Sportplatz beobachten. Im Klassenverband traten die Schüler an insgesamt sieben verschiedenen Stationen gegeneinander an. Beim Wurfwald stand zielgenaues Werfen mit dem Tennisball im Mittelpunkt, beim Klassenweitsprung war Sprungstärke gefordert und bei der Bewegungsstaffel Schnelligkeit gefragt.

„Das ist intensiver als der Sportunterricht. Es macht aber trotzdem jede Menge Spaß“, sagt Eike Hemmerich von den „Wilden Geparden“ aus der 4b der Grundschule Warsingsfehn-West. „Einige sind sehr schnell von uns. Halt so wie Geparden“, sagt Saskia Luitjens, die beim Weitsprung ordentlich für ihre Klasse punktete. So sei der Name entstanden. „Wir machen hier auch ganz andere Dinge als in der Schule“, betont ihr Klassenkamerad Sören Koenen und ist begeistert.
Worte, die Musik in den Ohren von Klaus Jakobs sind. „Leichtathletik ist eine begeisterungsfähige Sportart“, sagt er. Man dürfe den Anforderungscharakter nur nicht immer ausschließlich mit einer 100-Meter-Bahn und einer Stoppuhr darstellen. Denn Jakobs weiß: „Oftmals wird dieser Sport in den Schulen falsch unterrichtet. Die Kinder verlieren dann die Freude.“
Hier wollen Jakobs, Rolf Steinke vom SV Warsingsfehn und Claus-Hermann Heemsoth von der Universität Oldenburg ansetzen. Und die Entwickler und Organisatoren sind auf dem richtigen Weg. „Immer mehr Schulen übertragen das Konzept in ihren Unterricht“, freut sich Jakobs. Und für den 37-Jährigen steht eines fest: „Wenn immer behauptet wird, dass sich Kinder nicht mehr gut bewegen können, dann stimmt das so nicht. Man muss ihnen auch gute Angebote machen, ihre Motivation steigern.“ Das will er mit der Tierolympiade auch in Zukunft versuchen."

Ergebnisse:   

Am Ende der sieben Stationen belegten die „Crazy frogs“ (Klasse 4b, Grundschule Neermoor) zusammen mit den „Cruel crocodiles“ (4a, GS Neermoor) den ersten Platz.
Den zweiten Rang eroberten „Die schnellen Gazellen“ (4b, GS Jheringsfehn), und den dritten Rang teilten sich die „Wilden Geparden“ (4b, GS Warsingsfehn-West) mit „The tigers“ (4a, GS Warsingsfehn-West).
Auf Platz vier landeten die „Coolen Pinguine“ (4b, GS Warsingsfehn-Ost), auf Rang fünf die „Mammuts“ (4a, GS Warsingsfehn-Ost), und den sechsten Rang teilten sich die „Little Bats“ (4c, GS Warsingsfehn-Ost) mit den „Wilden Hühnern“ (4a, GS Jheringsfehn).
Alle Teilnehmer erhielten eine Urkunde und jede Klasse einen Basketball.