Daniela Pohl kehrt vielleicht doch in den Wurfring zurück
Daniela Pohl im Wurfring
Ostfriesen-Zeitung - Hammerwerferin Daniela Pohl vom SV Holtland wird ihre Laufbahn als Leistungssportlerin möglicherweise doch noch nicht beenden. "Sie macht aus gesundheitlichen Gründen eine Pause", sagte ihre Mutter Annelie van Ohlen. Von Motivationsproblemen, die Danielas Trainer Klaus Beyer als ausschlaggebenden Grund für den Startverzicht bei den Deutschen Meisterschaften und den Weltmeisterschaften in Peking angegeben hatte (wir berichteten), könne keine Rede sein.
Daniela Pohl ist in dieser Saison mit 58,61 m die beste deutsche Hammerwerferin der A-Junioren. Sie galt bei den an diesem Wochenende stattfindenden Deutschen Meisterschaften in Wattenscheid als Top-Favoritin auf den Titel bei der weiblichen Jugend A. Trotz Bandscheibenvorfalls hatte sie die vom Deutschen Leichtathletik-Verband gesteckte Norm für die WM in China bereits geschafft. Umso überraschter waren Trainer und Funktionäre, als Daniela Pohl durch ihren Trainer Klaus Beyer das Ende ihrer Leistungssport-Karriere verkünden ließ.

"Es ist richtig, dass Daniela eine Pause macht", sagte Annelie van Ohlen. "Daniela wird wegen eines Bandscheibenvorfalls behandelt." Die Probleme mit dem Rücken, aber auch Prüfungsstress im Rahmen der Berufsausbildung seien der Grund dafür gewesen, dass sie in den vergangenen Monaten häufiger das Training abgesagt habe. Vielleicht sei deshalb der Eindruck entstanden, Daniela habe Motivationsprobleme. "Das stimmt aber nicht", sagt ihre Mutter. "Sie hat große Schmerzen, das behindert sie gerade beim Hammerwerfen."
Besonders der Verzicht auf einen Start bei der WM in Peking sei ihr sehr schwer gefallen. Daniela werde jetzt in Ruhe die Krankheit auskurieren und auch das Gespräch mit ihrem Trainer Klaus Beyer suchen. "Möglicherweise kann sie ja später wieder mit dem Hammerwerfen beginnen", sagt Annelie van Ohlen. Eine Rückkehr in den Wurfring sei nicht ausgeschlossen.