Der alte und der neue Organisator des Ossiloop: Klaus Beyer (l.) und Edzard Wirtjes
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Ostfriesen-Zeitung -
Klaus Beyer vom SV Holtland wird für alle Zeiten der Vater des
Ossiloops bleiben. Als Organisator des Sechs-Etappen-Laufs von Leer
nach Bensersiel tritt er nun aber ab. „Ich spüre nicht mehr das
richtige Feuer in mir“, sagt der 64-Jährige. „Es lodert nur noch ein
bisschen.“ Nun soll ein anderer Mann Feuer und Flamme sein. Edzard
Wirtjes von Fortuna Logabirum ist der neue Organisator.
„Ich mache das gerne. Der Ossiloop ist der attraktivste Lauf
in Ostfriesland“, sagt der 48-Jährige. Er ist der logische Nachfolger
von Beyer, der bereits Ende Mai seinen Abschied angekündigt hatte. Der
Leeraner hatte vor 20 Jahren auch erfolgreich die
Triathlon-Veranstaltungen von Klaus Beyer fortgesetzt. Und dem Ossiloop
ist er schon lange verbunden. So bereitet er Sportler in
Volkshochschulkursen auf den Lauf vor und machte in diesem Jahr zudem
eine Lesergruppe der Ostfriesen-Zeitung fit für den Ossiloop. Auch
Meldungen für die Veranstaltung mit mittlerweile rund 1000 Startern
nahm Wirtjes schon in der Vergangenheit entgegen.
Trotzdem wurde die Beyer-Nachfolge erst kürzlich geregelt.
Denn durch den Wechsel an der Spitze scheidet auch der SV Holtland als
Ausrichter-Klub aus. Das hätte aber der Verein und auch der Heseler
Samtgemeindebürgermeister Hinrich Bruns gerne vermieden. „Wir haben
Ende Juli noch eine Vereinssitzung gehabt“, erzählt Klaus Beyer. Das
Ergebnis war ernüchternd. „Niemand wollte mein Nachfolger werden.“
Edzard Wirtjes hatte hingegen schon seine Bereitschaft
signalisiert. Also wurden sich die beiden nun schnell einig. Gestern
verrichtete der neue Organisator sogleich die erste Amtshandlung. Er
meldete den 26. Ossiloop beim Landesverband an. „Am 1. Mai 2007 geht es
los“, sagt Wirtjes. Er erwägt eine einschneidende Änderung. „Ich würde
gerne eine elektronische Zeitnahme per Chip-System einführen.“ Damit
könnte das große Gedränge an den Startorten vermieden werden. Doch
dieses System ist mit hohen Kosten verbunden. Deshalb müssten schon
Sponsoren einspringen. „Das Startgeld werden wir jedenfalls nicht
verdoppeln“, versichert Edzard Wirtjes.
So darf auch Klaus Beyer hoffen, dass er mit 20 Euro
hinkommt. Seit der Premiere 1982 mit knapp 30 Läufern war er selber
nicht mehr auf der Strecke unterwegs. „Aber im nächsten Jahr, da laufe
ich wieder mit“, kündigt er an.