Vorgänger und Nachfolger: Klaus Beyer (l.) mit Edzard Wirtjes
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Ostfriesen-Zeitung -
Knapp
1000 Teilnehmer absolvierten im vergangenen Jahr alle sechs Teilstücke
des Ostfrieslandlaufs von Leer nach Bensersiel: das war Rekord in der
25-jährigen Geschichte des Etappenrennens. Entsprechend eng ging es zu
im Start- und Zielbereich. Der Gründer der Veranstaltung, Klaus Beyer
vom SV Holtland, hatte im Laufe der Jahre immer mehr Helfer(innen)
engagiert, um die Zeiterfassung bewältigen zu können. Nachdem Beyer
seinen Ausstieg aus der Organisation erklärt hatte, übernahm Edzard
Wirtjes die Verantwortung: und er setzt nun auf
Elektronik. Beim 26. Ostfrieslandlauf, der in diesem Jahr zwischen dem
1. und 18. Mai ausgetragen wird, kommt erstmals eine elektronische
Zeitmessung zum Einsatz.
„Jeder Teilnehmer bekommt einen kleinen Chip“, sagt Wirtjes.
Und der sorgt dafür, dass entsprechende Daten in ein System übertragen
werden. Die Zeit beginnt zu laufen, wenn ein Athlet eine Matte mit
Kontakten überschritten hat. Und die Zeit endet, wenn im Zielbereich
die zweite Matte überlaufen wurde. „Der Vorteil liegt auf der Hand“,
sagt Wirtjes. „Bisher war es so, dass nach dem Start die Zeit lief,
aber insbesondere die langsameren Teilnehmer erst einmal warten
mussten, ehe sich der Pulk auflöste und sie sich in Bewegung setzen
konnten. Jetzt beginnt die Zeitnahme erst, wenn ein Läufer tatsächlich
den Startpunkt erreicht hat.“ Auf diese Weise werden die Gesamtzeiten
genauer und niemand wird übersehen. Außerdem sind längst nicht mehr so
viele Helfer nötig.
Wirtjes hat nach langen Verhandlungen einen Vertrag mit dem
auf diesem Gebiet renommierten Unternehmen „mika-tuning“ aus Bergisch
Gladbach abgeschlossen. Die Firma kümmert sich bereits bei den
Marathons in Hamburg, Berlin, München, Hannover und Frankfurt um die
Zeitmessung wie auch beim Ironman-Triathlon in Roth. Die Kosten für den
Ossiloop bewegen sich je nach Teilnehmerzahl zwischen 12 000 und 15 000
Euro. Einen Teil dieser Summe konnte der Leeraner, der schon etliche
Lauf- und Triathlon-Veranstaltungen organisiert hat, durch Sponsoren
abdecken. Fünf Euro schlägt er auf die Startgebühr drauf, die künftig
25 Euro beträgt. „Ich denke, das ist noch verträglich.“ Die Firma aus
Bergisch Gladbach schickt für alle sechs Ossiloop-Etappen Mitarbeiter
nach Ostfriesland, die sich vor Ort um die technische Abwicklung
kümmern. „Wir haben nichts mehr mit der Zeiterfassung zu tun“, sagt
Wirtjes. Jeder Ossilooper bekommt für eine Leihgebühr (acht Euro für
sechs Etappen) einen Chip, der entweder am Schuh festgeschnürt oder an
einem Band um das Fußgelenk getragen werden kann. Nach Abschluss der
letzten Etappe in Bensersiel werden die Elektronik-Speicher einfach
wieder abgegeben. In Ostfriesland wurde bislang lediglich beim Citylauf
in Norden mit Chips gearbeitet. In diesem Jahr folgt der Ossiloop,
außerdem denken die Organisatoren des Emder Matjeslaufs über eine
elektronische Zeitmessung nach.