Junge Garde des TV Norden läuft in Leipzig
Siewert André will seine Bestzeit bestätigen
Ostfriesen-Zeitung / UP - Nur eine Woche nach den Jugend-Hallenmeisterschaften in Sindelfingen ermitteln die Männer und Frauen an diesem Wochenende ihre nationalen Titelträger. Knapp 700 Aktive aus mehr als 140 Vereinen haben sich für Leipzig qualifiziert. Ostfriesland ist durch den TV Norden vertreten.
Für den Deutschen Leichtathletik-Verband haben die Meisterschaften einen hohen Stellenwert. „Hier können sich neben Spitzenathleten auch Talente präsentieren, die sonst nicht im Rampenlicht stehen“, sagt der Leitende Bundestrainer Jürgen Mallow.
Der wartet am Sonntag unter anderem auf Notizen von Klaus Jakobs aus Warsingsfehn. Der Bundestrainer für den Männer-Kurzsprint, der in Darmstadt arbeitet und in Eschborn wohnt, ist für die Nominierung der 60-Meter-Läufer für die Hallen-EM Anfang März in Birmingham zuständig. Auf dem Zettel hat er Christian Blum (Fürth) und Julian Reus (Erfurt), die als einzige Männer bislang die Normzeit von 6,66 Sekunden unterboten haben. Reus wird allerdings auf den EM-Start verzichten, um sich in Ruhe auf das Abitur vorbereiten zu können.  
Dass Siewert André vom TV Norden einen Platz auf seiner Kandidatenliste einnimmt, glaubt Jakobs nicht: „Davon ist er im Moment noch zu weit entfernt. Siewert ist aber eines unserer größten Talente.“ Die Bestzeit des Norders liegt bei 6,78 Sekunden. Heimtrainer Hans-Bernd Eilers hofft, dass er diese Leistung bestätigt und den Sprung in die Zwischenläufe schafft. „Das wäre eine Steigerung gegenüber dem DM-Debüt.“
Zweiter Einzelstarter des TV Norden ist Sören Vöhrs über 400 Meter. Beide werden auch in der Staffel über 4x200 Meter eingesetzt. Startläufer ist Paul Thielecke-Klein, das Team komplettiert voraussichtlich Julien Karn. Der Neuzugang aus Schöningen wird wohl Johannes Peters ersetzen, der sich bei der Landesmeisterschaft verletzt hat.
Die Präsenz des TV Norden bei der DM ist für Eilers ein Beleg für eine gute Nachwuchsarbeit. „Sinn der Übung ist es nicht, Jugendliche früh zu Meisterschaften zu bringen, sondern sie für ihren Weg in den Erwachsenenbereich vorzubereiten.“