Die Läufer benötigen in diesem Jahr einen Chip für die Zeitmessung
|
Ostfriesen-Zeitung -
Die Erhöhung des Startgelds für den 26. Ostfrieslandlauf von Leer nach
Bensersiel auf nun 25 Euro hat in einigen Läuferkreisen für Unmut
gesorgt: den allerdings kann Edzard Wirtjes nicht verstehen: „Dafür
bieten wir ab diesem Jahr doch die elektronische Zeitmessung“, sagt der
Nachfolger des langjährigen Organisators Klaus Beyer vom SV Holtland.
Den Aufpreis von fünf Euro hält der Leeraner für vertretbar: „25 Euro
für insgesamt sechs Rennen ist wohl eine angemessene Summe.“
Wie berichtet, hat Wirtjes aufgrund der neuen Art der
Zeiterfassung mit Mehrkosten im fünfstelligen Bereich zu rechnen.
Zwischen 12 000 und 15 000 Euro muss er veranschlagen, je nachdem, wie
viele Akteure schließlich mitmachen.
Die Firma „mika-tuning“ in Bergisch-Gladbach ist für die
Zeitmessung zuständig. Alle Ossilooper müssen einen sogenannten Chip
tragen, in dem alle Daten gespeichert werden und der über Kontaktmatten
in Start- und Zielbereich einzulesen ist.
Tagesläufer zahlen eine Gebühr von drei Euro. Wer alle sechs
Etappen absolviert, leiht den kleinen Transponder für acht Euro. Laut
Wirtjes aber ist der Kauf des Chips (28 Euro) für regelmäßige
Wettbewerbs-Teilnehmer interessant. „Wer bei verschiedenen
Veranstaltungen startet, kann die Leihgebühr sparen.“ So werden auch
beim Matjeslauf in diesem Jahr erstmals Chips verteilt. „Ich habe mit
Organisator Hermann Voß gesprochen. Die Kollegen in Emden haben sich
aufgrund ihrer großen Teilnehmerfelder auch zur Umstellung auf das
Chip-System entschieden.“
Die Investitionen für die Zeitmessung versucht Wirtjes durch
die leichte Anhebung der Startgelder und durch neue Sponsoren
abzudecken.
Weitere Kosten verursacht eine Vereinbarung, die Wirtjes mit
dem SV Holtland abgeschlossen hat. Fünf Jahre zahlt der Leeraner „pro
Teilnehmer eine Summe x“ an den Verein von Klaus Beyer. Über die Höhe
wurde Stillschweigen vereinbart.
Diese Art der „Lizenzgebühr“ hält er für legitim: „Klaus und
SV Holtland haben den Ossiloop zu einer populären Veranstaltung
gemacht. Diese Forderung ist deshalb absolut in Ordnung.“