Die Ossilooper kämpften gegen den Regen
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Ostfriesen-Zeitung -
Die über 1200 Ossilooper mussten gestern das dritte Teilstück von
Bagband nach Holtrop unter erschwerten Bedingungen bewältigen. Während
es beim Start nur leicht nieselte, goss es wenig später in Strömen. Und
bei Blitz und Donner überquerten die schnellsten Läufer die Ziellinie.
„Dieses Wetter hatten wir schon einmal bei der Mühlenetappe“, erinnerte
sich Ossiloop-Erfinder Klaus Beyer im Zieleinlauf. „Ich weiß bloß nicht
mehr, in welchem Jahr das war.“
Selbst beim stärksten Regenguss blieb Rafael Frischtatzky von
der für die Zeitmessung zuständigen Firma Mika Timing aus Bergisch
Gladbach jedoch ruhig. „Nur wenn das Wasser etliche Zentimeter hoch auf
der Straße stehen würde, kann es Probleme bei der Zeitmessung mit dem
Chip Schwierigkeiten geben. Aber so schlimm ist das ja gar nicht.“
Das empfanden die meisten der 1169 Gesamt- und 80 Tagesläufer
ganz anders. „Teilweise habe ich gar nichts gesehen“, sagte Stephan
Immega (Dunum), der auch die dritte Etappe gewann und seine Führung in
der Gesamtwertung ausbaute. „Solche Verhältnisse habe ich bei dieser
Veranstaltung noch nicht erlebt. Da sind mir 35 Grad im Schatten
lieber.“
Ähnlich dachten zahlreiche andere Teilnehmer auch. „Die
vielen Leute an der Strecke vor allem in Strackholt und kurz vor dem
Ziel haben zusätzlich motiviert“, berichtete Manfred Kramer, der im
Trikot des Werder-Fan-Clubs Ossis startete. „Ich gehe davon aus, dass
die Bremer Fußballer genauso um die Deutsche Meisterschaft kämpfen, wie
wir es heute auf der Strecke getan haben.“
So mancher Teilnehmer verlor bei diesen Witterungsbedingungen
seine Startnummer. „Macht nichts, die Zeit wird ja über den Chip
gemessen“, beruhigte Organisator Edzard Wirtjes. Er freute sich
darüber, dass der erstmals in Gruppen erfolgte Start in Bagband
reibungslos klappte: „Die Teilnehmer haben sich sehr diszipliniert
verhalten.“
Als einer der letzten Läufer machte sich Jürgen Saathoff auf
den Weg. „Vor 24 Jahren war ich das erste Mal dabei“, erinnerte sich
der 75-jährige Läufer des LT Jheringsfehn. „Wie oft ich schon
mitgelaufen bin, kann ich gar nicht sagen.“ Die Einführung der
Zeitmessung hat sich in seinen Augen bewährt: „So ist alles reeller.“
Zu den ersten Aussteigern zählte Klaus Beyer. „Es hat keinen Zweck“,
erklärte der Ossiloop-Erfinder. „Ich bekomme keine Luft.“ Dafür freute
er sich gestern über 93 Teilnehmer beim Bambini-Lauf: „Und beim ersten
Mal waren es sogar über 200.“ Am Freitag geht es um 19 Uhr von Holtrop
nach Plaggenburg weiter.