Zum 26. Mal das Meer in Sicht
Es geht wieder für zahlreiche Läufer auf die letzte Etappe
Ostfriesische Nachrichten - Meer in Sicht heißt es heute zum 26. Mal für die Ossilooper, die sich auf die letzte, die sechste Etappe machen. Zum ersten Mal jedoch aus anderer Perspektive. Es geht über 10,6 km von Dunum (Start 19 Uhr) nach Bensersiel. Wie gehabt. Jedenfalls bis zum Ende des Deiches, auf dem die Teilnehmer von Esens bis Bensersiel laufen. Dann führt die Strecke nicht mehr gerade aus über die Straße durchs Hafentor. Sondern die Läufer biegen links ab, nach wenigen Metern wieder rechts und nehmen den nächsten Eingang zum Hafen in Richtung Wellenfreibad.
„Es war Wunsch der Bensersieler, den Zieleinlauf auf die andere Hafenseite umzupolen“, erklärt Ossiloop-Organisator Edzard Wirtjes die auf den letzten Metern neue Streckenführung. Die hat mehrere Vorteile. Die Läufer haben im Ziel die Möglichkeit, die Räumlichkeiten des Wellenfreibades zu nutzen und gleich zu duschen. Bisher war die Dreifachsporthalle in Esens dafür der Anlaufpunkt.
Das Veranstaltungsgebäude im Ziel bietet sich mit seinen Räumlichkeiten zudem dafür an, die Sieger im Trockenen zu ehren. Falls es regnen sollte. „Außerdem ist von vielen Teilnehmern der Wunsch geäußert worden, nach dem Lauf noch länger zusammenzubleiben“, nennt Wirtjes ein weiteres Argument, das für den geänderten Zielleinlauf spricht.
„Ich hatte ja auch mal die Idee, die Fußgängerbrücke zu überlaufen“, erzählt er. Damit wäre vermieden worden, dass die Straße hätte abgesperrt werden müssen. Ohne Zweifel wäre das ein neuer optischer Glanzpunkt gewesen. Doch die Idee lässt sich nicht in die Praxis umsetzen. „Wir haben sie getestet. Da haben sich zu viele Gefahrenpunkte aufgetan. Und wenn die Läufer dann müde ins Ziel kommen, sind das doppelt kritische Stellen.“
Um Zuschauer und diejenigen, die den Fahrdienst für die Läufer übernehmen, möglichst staufrei und ohne Parkplatz-Suchstress zum neuen Zielbereich zu führen, hat Wirtjes in den vergangenen Wochen Skizzen verteilt, in denen alternative Anfahrtswege aufgezeigt sind.

Während es die Läufer mit Überqueren der Ziellinie geschafft haben, muss er noch ein paar Arbeitsstunden dranhängen, bevor auch der Organisator sagen kann: „Ich bin fertig.“ Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Anschließend macht Wirtjes, in seinem ersten Jahr als Ossiloop-Chef, mehr als drei Kreuze. Trotzdem: es hat Spaß gemacht. Große Pannen hat es nicht gegeben. Die Resonanz ist positiv.  
Wenn heute nichts außergewöhnliches passiert, ist der 26. Ossiloop an der Spitze entschieden. Bei den Männern führt souverän Stephan Immega (LT Schafhauser Wald), der heute einen Dreifachtriumph feiern kann, nachdem er schon in den vergangenen beiden Jahren als Sieger ausgezeichnet worden ist. Bei den Frauen ist nach dem krankheitsbedingten Ausfall der Führenden Andrea Manssen (Fortuna Logabirum), die zur fünften Etappe nicht mehr antreten konnte, Sonja Hoogestraat (Emder LG) erste Anwärterin auf den Titel Ossiloop-Siegerin. Bei der männlichen Jugend liegt Martin Buss (MTV Wittmund) ebenso deutlich vorn wie bei der weiblichen Jasmin Schmidt (TuS Aurich-Ost).
Die Masse der Teilnehmer freut sich aber, es überhaupt geschafft zu haben. Und dafür mit einem T-Shirt belohnt zu werden, das schon Kult-Status angenommen hat. Die waren aber am Mittwoch, dem vereinbarten Liefertermin, noch nicht eingetroffen. Viele Nachmeldungen zum Lauf haben viele Nachbestellungen erforderlich gemacht. „Sie sind aber fertig“, ist Wirtjes sicher, sie heute Abend an stolze Sportler überreichen zu können.