Mareike Nannen siegte in der B-Jugend
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Die „Halleschen Werfertage“ standen einmal mehr im Zeichen
der Normen für die vier Internationalen Meisterschaften in diesem Jahr. Es gab
mehrere Weltjahresbestleistungen und eine Vielzahl erfüllter Normen in den vier
Wurfdisziplinen. Aus 32 Nationen und 156 Vereinen waren mehr als 440
Werferinnen und Werfer am Start im Wurfzentrum Brandberge.
Wegen der
internationalen Beteiligung in vielen Disziplinen kommt dieser Veranstaltung manchmal
ein höherer Stellenwert zu, als den Deutschen Meisterschaften.
Mit großen Hoffnungen war Andrea Bunjes nach
ihrem tollen Saisoneinstand von Dortmund nach Halle gefahren. Die 69,54 m vom
Mittwoch wollte sie untermauern und möglichst sogar übertreffen, um die WM Norm
von 69,50 m einmal zu erfüllen. Leider ging der Wettkampf total an der
Ostfriesin vorbei und mit schwachen 65,66 m verfehlte sie ihre Jahresbestweite
um beinahe vier Meter. Während ihre neuen Vereinskolleginnen aus Frankfurt,
Betty Heidler und Kathrin Klaas reihenweise
Bestleistungen warfen, kam Bunjes überhaupt nicht in
den Wettkampf. Dass sie weiter werfen kann, hat sie in Dortmund gezeigt. Am
Pfingstsonntag gibt es im Odenwald eine weitere Möglichkeit, die Norm zu
werfen. An Fränkisch Crumbach hat Bunjes
sehr gute Erinnerungen, schaffte sie dort doch im Olympiajahr 2004 ihren ersten
70 m Wurf.
Seit 1990 nehmen Werferinnen des SV Holtland
an diesem größten und wichtigsten Werfertag der Bundesrepublik teil und können auf zahlreiche Erfolge verweisen. In
diesem Jahr war die Deutsche B – Jugendmeisterin Mareike
Nannen gleich zweimal im Hammerwurfring. Am Samstag startete sie im Wettkampf
der weiblichen Jugend A und belegte nach einer ansehnlichen Serie den vierten
Platz. Alle Würfe waren über 50 m und dreimal wurden Weiten von mehr als 52
Metern angezeigt. Am Ende stand eine neue Jahresbestweite von 52,83 m nach
einer tollen Serie im Wettkampfprotokoll. Nach zwei total verkorksten Wettkämpfen
in den vergangenen Wochen war dieser Erfolg für den Kopf sehr wichtig.
Am Sonntag stand die Holtlanderin erneut im
Wurfring jetzt aber im Wettkampf ihrer Altersgruppe. Gleich im ersten Versuch
katapultierte Nannen den 4 kg Hammer auf die neue Bestweite von 52,94 m. Dies
sollte dann auch die Siegesweite sein, denn nach zwei weiten aber ungültigen
Versuchen, in denen Nannen mit höherem Risiko warf, konnte sie im letzten
Versuch noch einmal 52,28 m werfen. Die Deutsche Winterwurfmeisterin, Carolin Paesler vom VfB Halberstadt, steigerte sich von Wurf zu
Wurf und konnte sich über ihre neue persönliche Bestweite von 52,12 m freuen.
Mit dem Sieg in Halle führt die Holtlanderin auch in
der diesjährigen DLV Junioren Cup Wertung der B – Jugend.
Der Georgsheiler Derk
Peters startete als Jüngster in den Klassefeldern der männlichen B –
Jugend im Kugelstoßen und Diskuswerfen. Mit der Kugel verfehlte er mit 15,84 m
seine persönliche Bestweite nur knapp. Nach guten Versuchen beim Einstoßen
misslang ihm der erste Versuch mit 13,99 völlig. Derk
konnte sich jedoch über 15,08 m auf 15,84 m im letzten Versuch steigern. Diese
Weite bedeutete Rang zwölf von 21 Teilnehmern, der Sieger stieß die Kugel 20,20
m weit. Das Diskuswerfen begann für den Georgsheiler
mit einer neuen Bestweite von 46,31 m. Diese Weite erzielte Peters bei leichtem
Rückenwind, der beim Diskuswerfen störend wirkt. In den folgenden Versuchen
wollte Peters zu viel und es schlichen sich technische Fehler ein. Beide Würfe
waren ungültig, denn der Diskus landete jeweils im Netz. Dennoch kann Peters
mit seinem Abschneiden sehr zufrieden sein. Eine neue Bestweite und einmal
knapp unter dem persönlichen Rekord bei einer so großen Veranstaltung, können
sich sehen lassen. Die Feuertaufe auf nationaler Ebene hat Peters bestanden
auch wenn der Einzug in ein Finale noch nicht möglich war.
Den beiden Georgsheiler Diskuswerferinnen,
Melanie Schütte und Andrea Maas, blieb die Teilnahme am Finale der B Riege verwehrt. Die Norddeutsche Meisterin Schütte
blieb klar unter ihren Möglichkeiten und belegte mit 47,41 m Rang neun. Mit
einer Weite von knapp unter 50 m, die sie in diesem Jahr schon mehrfach erzielt
hat, hätte sie Platz 6 belegen können. Für Andrea Maas war das Drumherum dieser
Veranstaltung zu viel, so dass sie nervös war und im Ring nichts zu Stande
brachte. Nach zwei ungültigen Versuchen landete der letzte Wurf bei 39,11 m,
einer Weite, die für sie unakzeptabel ist.
Auch Sven Bergmann konnte im
Speerwerfen nicht überzeugen. Er erreichte zwar das Finale der B – Gruppe
und belegte mit 60,39 m am Ende Rang sechs. Drei ungültige Versuche zeigen,
dass er nach seiner Verletzung noch lange nicht an die Form und Beständigkeit
früherer Jahre anknüpfen kann.