Ihre neues Tatoo brachte ihr Glück: Mareike Nannen fährt zur WM
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Die Holtlander Hammerwerferin Mareike Nannen fährt zur
Junioren Weltmeisterschaft U 18 nach Ostrava, Tschechien. Nach ihrem starken
Wettkampf mit persönlicher Bestleistung von 55,10 m bei der BLV Jugend Gala am
vergangenem Sonntag in Schweinfurt imponierte sie den Bundestrainern und wurde
nominiert.
Auch wenn Nannen die vom DLV geforderte Norm von 56 m nicht
ganz erreichte, überzeugte sie beim Qualifikationswettkampf der U 18 in
Schweinfurt mit ihrer besten Saisonleistung.
Mit allen fünf gültigen Versuchen
flog ihr Hammer so weit, dass sie in diesem Jahr damit im Bundesgebiet alle
Wettkämpfe gewonnen hätte. Die Ostfriesin warf als letzte der Teilnehmerinnen
und schleuderte den 4 kg Hammer im ersten Versuch auf 53,56 m und übernahm
damit die Führung. Im zweiten Wurf gelang ihr dann die neue persönliche
Bestweite von 55,10 m. Einem ungültigen Versuch folgten drei weitere Würfe von
über 53 bzw 54 Metern. Damit zeigte Nannen, dass sie auf den Punkt topfit ist
und empfahl sich für die im nächsten Monat bevorstehende WM U 18.
Die Deutsche Winterwurfmeisterin, Carolin Paesler aus
Halberstadt kam überhaupt nicht klar. Nach fünf ungültigen Versuchen stand mit 48,52 m ein mäßiges Ergebnis im
Wettkampfprotokoll. Das reichte in Schweinfurt nur zu Platz drei, denn Anja
Mohrhardt aus Mutterstadt erzielte mit 52,22 m neue persönliche Bestleistung
und wurde Zweite.
Trotz der fehlenden 90 Zentimeter an der Norm wurde Nannen
für die WM Nominierung vom Bundestrainer vorgeschlagen. Gleichzeitig wurde die
Holtlanderin für die JWM mit dem Nationaltrikot und Trainingsanzug eingekleidet. Die Entscheidung, ob die
Holtlanderin der DLV Nationalmannschaft
für die JWM in Ostrava angehört, wurde am Montag gefällt und im Internet
bekannt gegeben. Die weiteren Unterlagen wird Nannen im Laufe dieser Woche per
Post erhalten.
Bei der DLV Junioren Gala am Vortag in Schönau sah das
Leistungsbild der drei besten deutschen B – Jugendlichen im Hammerwerfen ganz
anders aus. In Schönau siegte die Halberstädterin Paesler mit 53,09 m vor
Mareike Nannen, die 52,11 m warf. In
Schönau merkte man der Holtlanderin noch die Strapazen der
Trainingstage in Frankfurt an. Ihr fehlte die Frische, um an die zuletzt
gezeigten Leistungen anknüpfen zu können. Dennoch haben die gemeinsamen
Trainingseinheiten mit Andrea Bunjes Früchte getragen, die sie in Schweinfurt
ernten konnte.
Andrea Bunjes blieb beim Normwettkampf in Schönau erneut knapp unter der WM Norm von 69,50 m
für die Frauen. In einem Wettkampf, der wegen starker Regenfälle mit zwei
Stunden Verspätung begann und mehrfach unterbrochen werden musste, erzielte die
Ostfriesin, die für die LG Eintracht Frankfurt startet, 68,72 m. Den Wettbewerb
in Schönau gewann die Leverkusenerin Susanne Keil mit 70,36 m und konnte mit
dieser Weite zum zweiten Mal die vom DLV Geforderte WM Norm überbieten. Bunjes
hat am kommenden Wochenende bei den Hessischen Meisterschaften die nächste
Möglichkeit, die WM Norm ein zweites Mal zu werfen.