Zum Abschied gab es Tränen
Mareike Nannen
Beyer - Holtland. Bei der Verabschiedung von Mareike Nannen anlässlich des Holtlander Werfertages gab es Tränen. Nach den Wettkämpfen würdigte Samtgemeinde Bürgermeister Uwe Themann Nannens sportliche Leistungen. Für ihre berufliche Ausbildung bei der Polizei in Hessen und ihre sportliche Zukunft bei der LG Eintracht Frankfurt wünschte er ihr alles Gute.
Die diesjährigen „Werfertage zum Erntefest“ standen ganz im Zeichen der Verabschiedung von Mareike Nannen, die in Hessen ihre Ausbildung bei der Polizei begonnen hat. Damit verbunden ist der Vereinswechsel vom SV Holtland zur LG Eintracht Frankfurt- Mareike folgt im Beruflichen und Sportlichen Andrea Bunjes, die auch beim SV Holtland das Hammerwerfen erlernt hat. Mit Mareike Nannen verliert das Holtlander Wurfteam eine leistungsstarke und sehr erfolgreiche Athletin.
Nannens Erfolgsgeschichte:
Ein vierter Rang bei den Junioren Weltmeisterschaften U 18 im Jahr 2007 und weitere drei Einsätze in der Jugend National Mannschaft mit der Teilnahme an der JEM U 20 in diesem Jahr zeigen ihre Ausnahmestellung. Zehnmal nahm Nannen an Deutschen Jugendmeisterschaften teil und gewann immer eine Medaille. Zweimal errang sie den Titel einer Deutschen Jugendmeisterin, je viermal gab es Silber und Bronze. Mareike war von 2003 bis 2007 jahresbeste Hammerwerferin in der Bundesrepublik in ihrer Altersklasse und wurde fünfmal Norddeutsche Meisterin. Zwölf Titel einer Niedersachenmeisterin und zwei Landesrekorde gehen auf Nannens Erfolgskonto. Bei insgesamt 105 Wettkämpfen im Hammerwerfen für den SV Holtland verließ sie 68 Mal den Wurfring als Siegerin.
Die Wettkämpfe
Die Wettkämpfe fanden bei guten äußeren Bedingungen statt und so gab es für viele Werfer zum Saisonende noch einmal gute Ergebnisse. Einige Werfer konnte persönliche Bestleistungen erzielen und sich vordere Platzierungen in den Jahresbestenlisten des Deutschen Leichtathletik Verbandes sichern. Dies gilt besonders für die Siegerin der Schülerinnen im Hammerwerfen. Maximiliane Langguth vom LAZ Rhede konnte sich von 47 m auf sehr gute 52,30 m steigern, was Athletin und Trainer staunen ließ. Nina Dirks vom SV Holtland konnte da nicht ganz mithalten. Dirks warf den 3 kg Hammer 50,25 m weit und überbot zum zweiten Mal die begehrte 50 m Marke. Sie platzierte sich vor ihrer Dauerrivalin Maryna Kremer von GW Bad Gandersheim, die 47,21 m erzielte. Der Wettkampf der 15 jährigen Mädchen war in der Leistungsdichte das beste Ergebnis der Veranstaltung.
Die besten Ergebnisse
Dass Richard Olbrich von GW Bad Gandersheim erneut einen Meetingrekord aufstellen würde, war bei seiner Klasse und überragenden Spätform zu erwarten. Der mehrfache Deutsche Jugendmeister verbesserte seinen eigenen Meetingrekord auf 73,51 m und lag knapp elf Meter ( 62,71 m ) vor Jannik Luger, ebenfalls von GW Gandersheim. Luger ist immerhin der Bronzemedaillengewinner der diesjährigen Deutschen Jugendmeisterschaften. Das Duell Rheder gegen Nannen konnte die Gandersheimerin mit 55,79 m gegen 54,22 m für sich entscheiden. Rheder hatte zu Beginn der Saison 61,84 m geworfen, was Platz sechs der aktuellen Deutschen Bestenliste bedeutet. Die erfolgreichsten Diskuswerfer und Kugelstoßer Ostfrieslands, Sonka Kielmann von LAC Emden/ Aurich und Derk Peters vom SV Georgsheil bestritten erstmals einen Wettkampf im Hammerwerfen, um in die Dreikampfwertung, bestehend aus Kugelstoßen, Diskus- und Hammerwerfen, zu kommen. Mit nur einer Drehung erzielte Sonka 26,75 m und Derk 33,14 m- Beiden konnte man ansehen, dass ihnen der Kampf mit dem Hammer Spaß gemacht hat. 
Auszeichnung durch die Erntekönigin
Es gehört schon seit Jahren dazu, dass die Erntekönigin des HVV Hesel zum Abschluss der Veranstaltung die Siegerehrung übernimmt. Neben Urkunden und Sachpreisen erhielt jeder Teilnehmer ein Päckchen Tee mit einem Aufkleber vom Holtlander Werfertag zum Erntefest. Als vielseitigste und damit beste Dreikämpferin wurden die Niederländerin Nicky van der Schilt und Maximiliane Langguth ( LAZ Rhede ) sowie Richard Olbrich aus Bad Gandersheim und Marten Cornelissen vom AAC Amsterdam ausgezeichnet. Damit gingen zwei Erntekörbe in die Niederlande – vielleicht lag ihr Erfolg auch daran, dass der Veranstalter die Flagge der Niederlande gehisst hatte. Beste Diskuswerfer waren Melanie Schütte vom SV Georgsheil mit 47,42 m und Marten Cornelissen mit 41,91 m. Die Kugel stießen am weitesten Sonka Kielmann mit 11,76 m und Derk Peters, der 15,88 m vermessen ließ. Die weitesten Hammerwürfe gingen auf das Konto der Gandersheimer Hammerwurfschule; Nathalie Rheder warf 55,79 m und Richard Olbrich 73,51 m.
Der etwas andere „Seniorennachmittag“
Am Freitagnachmittag haben die Senioren ihre Wettkämpfe ausgetragen und die besten Werfer mit Diskus und Hammer sowie die besten Kugelstoßer ermittelt. Auch wenn es nicht so verbissen zuging, so wurden doch gute Weiten erzielt, sogar neue persönliche Bestleistungen aufgestellt. Bester war Jens Arkenau von TuS Huchting, der die Kugel mit 13,16 m am weitesten stieß und auch Bester mit dem Diskus 38,37 m und im Dreikampf war. Leider waren in diesem Jahr nur zwei Frauen am Start, von denen Andrea Nagel vom Blexer TB am erfolgreichsten war. Mit ihrem Dreikampfergebnis rangiert Andrea sogar auf Rang vier und ließ nicht nur ihren Ehemann hinter sich. Im Hammerwerfen erzielte sie mit 37,20 m das zweitbeste Ergebnis. Vor der Siegerehrung gab es zur Stärkung einen kleinen Imbiss. Die Siegerehrung nahmen die Ernteprinzessin Annika Lücht und der Bürgermeister der Samtgemeinde Hesel vor. Auch für die Senioren gab es Sachpreise und Urkunden sowie ein Päckchen Tee.
swiss replica watches www.replicatimepiece.com