Mit dem Nationalteam ins Trainingslager nach Südafrika
Anna Raukuc ist mit dem DLV in Südafrika
Emder Zeitung - Stellenbosch/Südafrika. Jacke und Schal kann Anna Raukuc die nächsten drei Wochen getrost im Schrank hängen lassen. Statt unter grauem ostfriesischen Himmel bereitet sich die Emder Leichtathletin mit dem Nationalteam im südafrikanischen Stellenbosch bei rund 30 Grad auf die bevorstehende Sommersaison vor. Am vergangenen Sonnabend ging es von Bremen aus per Flugzeug auf die Reise. Das teilte Raukucs Trainer Friedhelm Peters von der Emder Laufgemeinschaft (ELG) gestern mit.
Die 22-Jährige war vergangenes Jahr aufgrund ihrer starken Leistungen über die 400 Meter Hürden in den B-Kader des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) berufen worden. Nun ging es erstmals mit anderen jungen deutschen Topathleten in ein mehrwöchiges Trainingslager. Das mache einen als Trainer schon stolz, sagte Peters. ”Das ist toll da, ich selbst war auch schon mal dort. Hier kann man im Winter ja keine richtige Vorbereitung machen”, so Peters: ”Es wäre möglich, dass sie dann demnächst auch mal für Deutschland startet.” Peters schätzt, dass die Teilnahme am Trainingslager in Stellenbosch und überhaupt die Berufung in den National-Kader eine Art Türöffner für höhere Aufgaben sein können. ”Mal gucken, wie sich die Zeiten entwickeln.”
         
In Südafrika trainieren Raukuc und die anderen Kaderathleten unter der Leitung von Bundestrainer Edgar Eisenkolb die Grundlagen für eine erfolgreiche Saison. ”Die werden viele lange Läufe machen”, schätzt Peters. Im April wird es dann ein weiteres Trainingslager in Portugal geben. Einen Monat darauf startet auch schon die Saison. Unter anderem auf dem Wettkampfkalender: Leichtathletik-Meetings in Jena, Regensburg und Kassel. v
Raukuc hatte 2011 mit einem Leistungssprung und guten Zeiten bei nationalen Wettkämpfen auf sich aufmerksam gemacht. Bei den Juniorenmeisterschaften im Juni in Bremen wurde sie in 58,11 Sekunden Vizemeisterin über die 400 Meter Hürden und sicherte sich die Teilnahme an der Europameisterschaft in Ostrava. Die 58-Sekunden-Marke knackte sie dann einen Monat später bei den Deutschen Meisterschaften in Kassel. Dort lief sie die 400 Meter Hürden in 57,94 Sekunden und holte Platz fünf.