Leichtathleten trauern um Günther Höbig
Trauer um Günther Höbig
Steinke/Czempiel (OZ) - Warsingsfehn. Die ostfriesischen Leichtathleten trauern um Günther Höbig. Der pensionierte Lehrer starb am 09. Juli im Alter von 84 Jahren. Höbig gab den Anstoß dafür, dass der SV Warsingsfehn 1969 eine Leichtathletik-Abteilung gründete. Er übernahm den Vorsitz und blieb bis 1991 Abteilungsleiter. Seinen Beruf nutzte Höbig, junge Menschen für seinen Sport zu begeistern. Viele Schüler fanden dadurch den Weg in den Verein. Der vierte Platz seiner Mädchen-Mannschaft von der Schule Moormerland beim Bundesfinale des Wettbewerbs "Jugend trainiert für Olympia" in Berlin war 1986 eines seiner schönsten Erlebnisse. Mit seinen Eltern war Höbig während des Zweiten Weltkriegs aus Schlesien und schließlich 1950 aus der ehemaligen DDR nach Ostfriesland geflüchtet. Er schloss sich Germania Leer an und gehörte in seiner aktiven Zeit 1959 der 4 x 100 m Staffel an, die in Wilhelmshaven mit 43,9 Sekunden einen neuen Ostfriesland-Rekord aufstellte. Daneben übernahm Höbig als Kampfrichter, Kampfrichter-Obmann und Schülerwart Verantwortung. Auch nach zwei Hüftoperationen legte er immer noch das Sportabzeichen ab und war bis vor wenigen Jahren als Trainer tätig. Für seinen Einsatz erhielt Höbig 1983 die Ehrennadel des Deutsches Leichtathletik-Verbandes. 2001 wurde er vom Unterbezirk Ostfriesland mit dem Dr.-Schaumburg-Gedächtnispreis ausgezeichnet. Höbig hinterlässt seine Ehefrau Doris und drei Kinder.