TV Norden beim Bundesligafinale auf Rang fünf
erheh - Alle haben sich in den Dienst der Mannschaft gestellt, keine Frage. Der Einsatz von Ralf Schoolmann aber setzte der Vorstellung der Leichtathleten des TV Norden beim Bundesliga-Endkampf noch ein Krönchen auf. 200 Meter vor dem Ziel nämlich erlitt der 1500-Meter-Läufer einen Muskelfaserriss - und schleppte sich dennoch humpelnd ins Ziel. „Schön sah das nicht aus“, musste der Norder Trainer Hans-Bernd Eilers zugeben: „Es zählte aber nun einmal jeder Punkt.“ Und weil nicht nur Schoolmann, sondern alle 28 Norder Athleten in 17 Disziplinen alles gaben, scheffelte der NTV insgesamt 21 711 Punkte. Genug für Rang fünf in der Endabrechnung. In der parallel laufenden Qualifikation wurde dieser Wert nicht übertroffen. Damit steht fest, dass die Norder auch kommendes Jahr wieder in der Mannschafts-Bundesliga starten. Eilers, der das Team gemeinsam mit Michael Steinke und Stefan Böckmann betreute, hatte eigentlich auf 21 800 Zähler gehofft; dann wäre der Kampf um die Plätze drei bis fünf noch enger verlaufen. Drei Ausfälle im Bereich Wurf und Sprung aber machten einen kleinen Strich durch diese Rechnung. Markus Bieck, Landesmeister im Speerwurf, war ebenso verhindert wie Zehnkämpfer Jens Rabenstein (Weit- und Stabhochsprung). Und dann zog sich Frank Müller auch noch eine Adduktorenzerrung zu. Auch Müller zeigte Einsatz, kam mit einem Sicherheits-Speerwurf sogar in die Wertung. Im Stabhoch- und im Dreisprung aber wurden die Leistungen des Ex-Olympioniken schmerzlich vermisst. Dafür lief es im Sprint umso besser. Lars Ruchel legte über 100 Meter starke 10,97 Sekunden hin, war auch über 200 Meter wie Christian Kaufmann vorne mit dabei. Patrick Pfingsten glänzte über 110 Meter, Jörg Valentin war wieder eine Bank über 1500 und 5000 Meter. Und der 18-jährige Steffen Weber bewies, dass Norden nicht nur über einsatzfreudige Routiniers, sondern auch über talentierten Nachwuchs verfügt. Im Kugelstoßen und Diskuswerfen ließ sich Roland Isenecker die Butter nicht vom Brot nehmen. Und im Hammerwerfen wies Senior Karl Kleemann nach, dass auch jenseits der 60 Jahre noch Steigerungen möglich sind. 27,56 Meter weit ließ der 62-Jährige das schwere Gerät fliegen - weiter als in den vergangenen Jahren. Phönix Lübeck (20 719 Punkte) steigt ab, der Osnabrücker TB (21 240) qualifizierte sich stattdessen für das Feld der sechs besten deutschen Leichtathetik-Teams. Die Endrunde 2003 soll in Braunschweig stattfinden - mit dem Norder TV.