Neuer Teilnehmerrekord beim Matjeslauf
erwgerwh - „Eigentlich mag ich es ja lieber ostfriesisch“, sagte Matjeslauf-Sieger Georg Diettrich aus Braunschweig: „Also kühl und regnerisch. Heute war es mir eigentlich viel zu warm.“ Aufhalten aber konnte ihn das Wetter nicht. In 31:42 Minuten setzte er sich über zehn Kilometer gegen den Duathleten Klaus Eckstein aus Nordhorn (31:50) durch. Peter Steinke (33:22) kam als bester Ostfriese auf Rang vier. Bei den Frauen feierte Waltraud Klostermann von SuS Schalke beim vierten Matjeslauf-Start ihren vierten Sieg. „Die Strecke war sehr gut - bis auf den Gegenwind an einigen Stellen“, sagte die Siegerin: „Und die Überrundungen waren schwierig, weil teilweise in Viererreihen gelaufen wurden.“ Viel wichtiger aber war etwas anderes: „Das Publikum hier ist unheimlich toll. Ich komme auf jeden Fall im nächsten Jahr wieder.“ Tatsächlich war bei herrlichem Wetter an der gesamten 2,5-Kilometer-Strecke durch das Emder Stadtgebiet eine Menge los. Nur einer wurde vermisst. „Die Strecke wird viermal gelaufen“, wies der Starter die Teilnehmer per Megaphon an: „Ansonsten werden hier keine großen Reden geschwungen - der Bürgermeister ist nicht da.“ So nahm sich Jörg Valentin der Startpistole an. Der Läufer vom Norder TV, eigentlich Anwärter auf einen Spitzenplatz, verzichtete auf die Teilnahme: „Ich habe mir beim Fußball das rechte Innenband gezerrt und auf der letzten Ossiloop-Etappe die Verletzung deutlich gespürt. Da will ich lieber nichts riskieren, zumal in fünf Wochen die DM stattfindet.“ Auch die Startpistole war nicht in Bestform. Mit einem leisen „Klick“ wurde das Feld auf die Strecke geschickt. Der Schuss fiel erst, als die meisten Läufer die Linie längst passiert hatten. Immerhin ein Heiterkeits-Erfolg. Diettrich und Eckstein setzten sich schnell vom Feld ab, dahinter bildeten Matthias Koch aus Bremen und Peter Steinke (LG Ihrhove/Warsingsfehn) ein Verfolger-Duo. Gegen Ende der dritten Runde verschärfte Dittrich dann das Tempo. „Ich wollte Eckstein zermürben“, grinste der Sieger: „Das ist mir auch gelungen. Hat Spaß gemacht.“ Nach drei Vierteln der Strecke lag Steinke knapp 30 Meter hinter Koch. „Du hättest ihn packen können!“, meinte Valentin im Ziel. Steinke aber zuckte die Achseln: „Die Strecke war anspruchsvoll. Und ich wusste ja, dass hinter mir erstmal keiner mehr kam.“ 478 Aktive hatten für die Langstrecke gemeldet, 428 kamen ins Ziel - neuer Rekord. Auch die Gesamt-Starterzahl von 2340 über alle Distanzen war eine neue Bestmarke. Die 100 eingesetzten Helfer der Emder LG konnten sich vollauf bestätigt fühlen.